
WINTER
IN LVIV

















GEWINNER DES 7. COBURGER MEDIENPREISES IN DER KATEGORIE
"WELLENSCHLÄGER OBERFRANKEN"
HINTERGRUND
Seit 20 Jahren engagiert sich der DRK-Landesverband „Badisches Rotes Kreuz“ in Lviv (Ukraine). So finanziert der Landesverband die Rotkreuz-Sozialstation und das Medico-soziale Zentrum des Ukrainischen Roten Kreuzes (MSZ). Zu Beginn eine Einrichtung ausschließlich für Überlebende der NS-Konzentrationslager und der stalinistischen Gulags, ist das Medico-soziale Zentrum heute auch Anlaufstelle für alleinstehende Rentnerinnen und Rentner. Eine Bevölkerungsgruppe in der Ukraine, die der Konflikt im Osten des Landes besonders hart trifft.
Die Kaufkraft der Rente ist nicht zuletzt durch die konfliktbedingte Inflation auf 50 Euro im Monat gefallen.

Der Winter des Lebens ist für die alleinstehenden Alten erbarmungslos. Eine funktionierende Krankenversicherung gibt es nicht. Daher hat das Badische RK mit Hilfe von Spenden einen Medikamentenfonds aufgelegt. Rotkreuz-Schwestern verteilen kostenlos Medikamente an ganz besonders schwere Härtefälle.
Im Dezember 2016 stoppte das ukrainische Gesundheitsministerium landesweit die Finanzierung der Sozialstationen des Roten Kreuzes. Die Schwestern hatten oft schon zu Sowjetzeiten ihre Klienten, hilfsbedürftige Rentnerinnen und Rentner, besucht.
Das Badische Rote Kreuz startet nun eine Kampagne mit Schulen, RK-Untergliederungen, Universitäten und dem Städtepartnerschaftskomitee, um die RK-Sozialstation in Lviv zumindest in einer Notbesetzung langfristig zu retten. Auch die Sozialstation ist im Medico-sozialen Zentrum untergebracht. Von hier starten die Schwestern zu ihren betagten Klienten und verteilen auch die Medikamente. Eine große Waschmaschine steht hier zur Reinigung der oft völlig verschmutzten Bettwäsche der Senioren bereit.

DIE AKTION
Die Aktion richtet sich an Schulen, Universitäten, Vereine und DRK-Untergliederungen. Spender können in dem übersehbaren Projekt genau nachvollziehen, was mit ihren Geldern passiert: 2000 Euro, das ist zum Beispiel der Jahreslohn einer Krankenschwester der Sozialstation. Ziel ist es, wenigstens ein fünfköpfiges Schwesternteam langfristig zu unterstützen. Für Schulen und Vereine, die sich an der Kampagne beteiligen, gibt es natürlich auch ein Feedback aus der Ukraine.
Von dieser Homepage können sich die Teilnehmer den Film „Winter in Lviv“ herunterladen und streamen. Die Dokumentation ist für den Unterricht der Mittel- und Oberstufe konzipiert. Die Dauer des Films beträgt 17 Minuten, danach besteht Zeit für Diskussion und Nachbearbeitung.
Weiter steht die Ausstellung „roter Winkel, hartes Leben“ des Fotografen Till Mayer über KZ-Überlebende aus Lviv zum kostenlosen Verleih zur Verfügung. Auf leicht aufzubauenden Stand-Up Bannern berichten die ehemaligen Häftlinge über die Schrecken der Lager, aber auch über ihr Leben im Heute. Alle Porträtierten sind Klienten des Medico-sozialen Zentrums (auch wenn leider einige der Protagonisten mittlerweile verstorben sind).
Der Journalist Till Mayer (www.tillmayer.de) engagiert sich schon seit über zehn Jahren ehrenamtlich für das Medico-soziale Zentrum in Lviv und hat maßgeblich den Medikamentenfonds mit aufgebaut. Zusammen mit dem Filmemacher Pirmin Styrnol (www.onchair-bros.de) ist er auch für Vorträge buchbar.
RK-Untergliederungen oder Vereine können zum Beispiel im lokalen Kino einen Spendenabend organisieren. Oft gibt es ukrainische Communities in Deutschland, die aufgerufen werden könnten, zum Beispiel ukrainisches Fingerfood für einen Benefizabend zu kochen. Der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt...
Spenden
DRK-Landesverband Badisches Rotes Kreuz, Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau
IBAN: DE50 6805 0101 0013 0894 89 / SWIFT-BIC: FRSPDE66XXX
Stichwort: Ukraine
Kontakt: spendenbescheinigung@drk-baden.de
Eine gute Nachricht für die Besuchsschwestern aus Lviv und ihre betagten
Klientinnen und Klienten:
100.000 Euro lautete das Spendenziel der mutlimedialen Rettungsaktion "Winter in Lviv". Diese Zahl konnte sogar übertroffen werden!
Damit kann bis Mitte 2021 die Rotkreuz-Schwesternstation in Lviv zumindest